Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Beschwerden, die durch psychische Belastungen (z. B. Stress, traumatische Ereignisse, Lebensumstände) ausgelöst oder durch diese in ihrem weiteren Krankheitsverlauf ungünstig beeinflußt werden.
Liegt eine psychosomatische Erkrankung vor, so zeigen sich Körpersymptome, ohne dass eine medizinisch-organisch diagnostizierte Ursache gefunden werden kann.
Die psychosomatische Medizin zeigt die Einheit und Verbindung von Körper und Seele, die sich auch in vielen alltagsgebräuchlichen Äußerungen widerspiegelt: „Es geht etwas an die Nieren oder unter die Haut, eine Laus ist über die Leber gelaufen oder es sitzt mir etwas im Nacken“ sind nur einige Beispiele hierfür.
Beispiele für psychosomatische Körperreaktionen im Alltag:
Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Durchfälle in Prüfungssituationen oder Spannungskopfschmerzen
Beispiele für Psychosomatische Erkrankungen:
Reizdarm, Fibromyalgie, Spannungkopfschmerzen, Autoimmunerkrankungen, Allergien
Dass körperliche Erkrankungen eine Verbindung zum seelischen Befinden haben, ist schon lange bekannt. Das zeigen auch folgende Zitate:
Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. (Christian Morgenstern)
Willst Du den Körper heilen, musst Du zuerst die Seele heilen. (Platon)
In Traumatherapie bzw. Somatic Experiencing sieht man psychosomatische Erkrankungen als Folge traumatischer Erfahrungen im Körper, die im Nervensystem nicht verarbeitet bzw. nicht zum Abschluss kommen konnten.